100. ENplus-Händler für Holzpellets zertifiziert
EDi Energie-Direkt Hohenlohe erhält Zertifikat vom Deutschen Pelletinstitut
DEPI-Geschäfsführer Martin Bentele (re.) überreicht das ENplus-Zertifikat an Roland Weissert, Geschäftsführer des 100. ENplus-Pellethändlers EDi Energie-Direkt Hohenlohe GmbH.
Berlin
, 15.12.2014
Immer mehr Kunden vertrauen beim Kauf von Holzpellets dem ENplus-Siegel. Neben der klimafreundlichen Herstellung der kleinen Presslinge aus Sägespänen ist die Brennstoffqualität für den komfortablen, sauberen Betrieb von Pelletheizung oder Kaminofen entscheidend. Schon 95 Prozent der in Deutschland hergestellten Pellets werden heute nach strengen ENplus-Vorgaben produziert. Konsumenten finden das ENplus-Zeichen beim Pelletkauf auf dem Lieferschein oder den Pelletsäcken. Mit der EDi Energie-Direkt Hohenlohe GmbH aus dem baden-württembergischen Öhringen (Hohenlohekreis) hat das Deutsche Pelletinstitut nun den 100. Pellethändler ausgezeichnet, der ENplus-Qualität liefern darf.
„Wir freuen uns, mit EDi Energie-Direkt Hohenlohe ein traditionsreiches, innovatives Energiehandelsunternehmen als 100. ENplus-zertifizierten Pellethändler zu begrüßen“, sagte Martin Bentele, Geschäftsführer der Zertifizierungsstelle Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI) bei der Zertifikatsübergabe an Geschäftsführer Roland Weissert. Damit hochwertige Pellets auch als solche beim Kunden ankommen, müsse von der Produktion über Zwischenlagerung bis zur Auslieferung die Qualität überwacht und der Weg transparent sein. „ENplus ist damit Verbraucherschutz und Kundenservice in einem“, betonte Bentele. Die durch ENplus garantierte Qualität sei maßgeblich dafür verantwortlich, dass Heizen mit Holzpellets in Deutschland beliebt wurde und den Vergleich mit fossilen Energien nicht zu scheuen brauche.
EDi Energie-Direkt Hohenlohe ist ein mittelständischer Brennstoffhandel mit rd. 50 Mitarbeitern. Mit mehreren Silofahrzeugen werden in Nordwürttemberg nun hochwertige ENplus-Pellets ausgeliefert. Geschäftsführer Weissert sieht das ENplus-Zeichen als Chance, die Kompetenz bei Anlieferung und Logistik beim Kunden mit einem gut am Markt eingeführten und nachgefragten Siegel sichtbar zu machen.
In Deutschland wurden seit Einführung des ENplus-Siegels im Oktober 2009 bereits 34 Pelletproduzenten mit 48 Werken zertifiziert. Damit tragen Ende 2014 annähernd 95 Prozent der gesamten deutschen Pelletproduktion das ENplus-Siegel. Die Pellets dürfen allerdings nur als zertifizierte Ware gehandelt werden, wenn dies durch einen der mittlerweile 100 ebenfalls ENplus-zertifizierten Händler erfolgt, der regelmäßig Schulungen besuchen sowie ein internes Qualitätsmanagement nachweisen muss. ENplus-Pellets sind in ganz Deutschland erhältlich. Nach DEPI-Schätzungen sind mittlerweile rd. 55 Prozent der in Deutschland gehandelten Pelletmenge nach ENplus zertifiziert.
Augen auf beim Pelletkauf – Wie kann Zeichenmissbrauch erkannt werden?
Die hohe Nachfrage nach der ENplus-Zertifizierung führt leider auch dazu, dass das Zeichen zunehmend von nicht zertifizierten Unternehmen missbräuchlich zu Werbezwecken verwendet wird. Insbesondere wird im Internet oder in E-Mails damit geworben. Auch gefälschte Zertifikate wurden schon in Umlauf gebracht. Geschäftsführer Martin Bentele vom DEPI empfiehlt Pelletkäufern daher, erstens beim Kauf von Holzpellets nicht auf verdächtig niedrige Preise hereinzufallen. Die Ware ist häufig minderwertig. Zweitens sollte immer überprüft werden, ob das Unternehmen wirklich nach ENplus zertifiziert ist. Eine Liste mit allen Produzenten und Händlern in Deutschland und deren eindeutig zuordenbaren ID-Nummern gibt es unter www.enplus-pellets.de. Kommt die Ware aus dem Ausland, kann die ID-Nummer unter www.enplus-pellets.eu geprüft werden. Aktuell werden in Deutschland zwei Fälle von Zeichenmiss-brauch juristisch verfolgt. In beiden Fällen besteht eine einstweilige Verfügung gegen die Verwendung des ENplus-Zeichens.
Weltweite Verbrauchersicherheit durch ENplus
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Internationalisierung wird Pelletqualität durch das ENplus-Zeichen auch über die Grenzen vergleichbar. Deutschland ist weiter Pellet-Nettoexporteur, doch auch in Ländern wie Italien, Österreich und Frankreich, wo sie ebenfalls fast ausschließlich zur Wärmeerzeugung genutzt werden, sind die Presslinge auf dem Vormarsch. Die Produktion von Pellets (inkl. sog. Industrie-pellets zur Stromerzeugung) stieg 2014 weltweit ggü. dem Vorjahr um ca. 8 Prozent auf rd. 25,5 Mio. Tonnen (t) an, wobei zwei Drittel in Europa produziert wurden, gefolgt von Nordamerika sowie Russland.
2014 sind ca. ein Viertel der weltweit produzierten Pellets (6,5 Mio. t) ENplus-zertifiziert. Das ist ein Wachstum von ca. 58 Prozent zum Vorjahr. Deutschland ist mit einem Anteil von einem Drittel der bedeutendste Produzent von ENplus-Pellets. Weltweit sind heute 200 Produzenten zertifiziert (2013: 120). Gemanagt wird die ENplus-Zeichennutzung vom European Pellet Council (EPC), der internationalen Vereinigung der Pelletverbände, das beim europäischen Biomasseverband AEBIOM (Brüssel) angesiedelt ist.
Rund 95 Prozent der in Deutschland produzierten Pellets werden mittlerweile nach ENplus-Vorgaben hergestellt. Damit legt das an Pelletproduzenten und Händler vergebene ENplus-Zertifikat seit seiner Einführung 2009 eine Erfolgsgeschichte hin.




Das Zertifizierungssystem ENplus hat sich mittlerweile als Nachweis für die Produktion hochwertiger Holzpellets und deren Anlieferung durch qualifizierte Händler etabliert. Anhand individueller Identifikationsnummern jedes Produzenten und Händlers ist der Weg der Holzpellets nachvollziehbar.